Wahlbeobachter in den Medien

Freitag, 9. Dezember 2011

Türkisch für Anfänger

In Hamburg leben knapp 1,8 Millionen Bürger. Davon waren bei der vergangenen Bürgerschaftswahl im Februar ca. 70% wahlberechtigt. Von diesen 1.260 464 Hamburgern besitzen nach offiziellen Schätzungen 26% einen Migrationshintergrund

Aydan Özuguz (SPD)
In der Bürgerschaft ist diese Quote wesentlich geringer. Für die SPD sitzen z.B. Ali Simsek, Metin Hakverdi, oder Kazim Abaci auf den Fraktionsbänken. Auch bei den anderen Fraktionen sind mit Cansu Özdemir (Die LINKE.), Mehmet Yildiz (Die LINKE.)  oder Phyliss (Filiz) Demirel (GAL) Hamburger mit ausländischen Wurzeln im Parlament vertreten.

Diese positiven Beispiele zeigen, wie Integration auch in der Politik erfolgreich funktionieren kann. Aktuellstes Beispiel gelungener Integration ist die neue stelllvertretende SPD-Vorsitzende, die Hamburger Bundestagsabgeordnete Aydan Özoğuz.


Ich habe lange überlegt, ob ich diesen Post hier schreiben soll. Auch auf de Gefahr hin, dass ich nun Applaus aus der falschen Ecke bekommen werde, habe ich mich entschieden ihn zu veröffentlichen, weil mir das Thema dann doch zu wichtig ist. Ich möchte wissen, was meine Politiker schreiben. Um es klar zu sagen: Ich bin gegen Rassismus, gegen Fremdenfeindlichkeit und gegen jede Form von Deutschtümelei.

Als einer der zentralen Erfolgsfaktoren von Integration wird oft das Beherschen der deutschen Sprache genannt.

Umso erstaunlicher ist es, dass sowohl Filiz Demirel als auch Mehmet Yildiz im Bürgerdialog via Facebook öfter auf türkisch setzen.

Auf der linken Seite einmal beispielhaft der Screenshot der Facebookseite von Mehmet Yildiz, die er zur Kommunikation mit dem Bürgern nutzt. 

Ich weiß nicht zu 100% ob das türkisch ist, was da steht, aber ich nehme es an. Da Herr Yildiz Kurde ist, kann es sich natürlich auch um kurdisch handeln?

Gerne würde ich verstehen welche Positionen der Abgeordnete hat, welche Zeitungsartikel er empfiehlt und was er auf seiner Seite diskutiert.  




Da im Bundessschnitt nur 15% der Deutschen mit Migrationshintergrund türkische Wurzeln haben, schließen er und auch Frau Demirel also knapp 1,2 Millionen potentielle Wähler von der Kommunikation mit ihnen aus. Lediglich ca. 50.000 Deutsche mit türkischem Hintergrund besitzen in Hamburg Wahlrecht.

Facebookseite Filiz Demirel (GAL
Selbstverständlich ist es wichtig, dass man seine Zielgruppen pflegt und es ist anzunehmen, das beide Abgeordente viele türkischstämmige Wähler haben. Doch warum schliesst man die deutschen Wähler aus? Denkbar wäre u.a. interessante Artikel aus tükischen Zeitungen  zusammengefasst und übersetzt zu posten oder auch die Postings zweisprachig zu gestalten.

Ich würde mich jedenffalls sehr freuen, wenn ich zukünftig mehr von beiden verstehen würde und nicht mit schlechten Übersetzungsprogrammen folgendes sinnfreies Kauderwelsch produzieren muss: 

"Grünen-Fraktion im Landtag `s` Vereinbarung und Wahlen im Januar 2011, so dass Sie nicht nach der Empfehlung, die SPD im September 2011 `wieder gebracht. Grünen, der FDP auf den Link und das Parlament hat eine Stimme von yes übergeben .. Ich hoffe, Sie werden in Berlin erfolgreich. Diese Art von Arbeit war viel wichtiger Rechtsvorschriften beider Parteien Vorschläge ..." (Posting Filiz Demirel, siehe oben)

Alle anderen oben aufgeführten Bürgerschaftsabgeordneten kommunizieren komplett auf deutsch.

Selbstverständlich wollte ich von beiden auch wissen, warum sie denn auf türkisch posten und nicht auf deutsch. Aber alle Anfragen in den vergangenen vier Wochen blieben leider bisher unbeantwortet. Schade! Gerne hätte ich auch ihre Positionen zu diesem Thema hier publiziert. 

  

15 Kommentare:

  1. Ich habe mir gerade beispielhaft mal die Pinwand von Filiz Demirel angeschaut, und die ist fast komplett in deutscher Sprache gehalten. Dass sie verlinkte Artikel nicht übersetzt halte ich angesichts des enormen Aufwands für vertretbar. Einzelne muttersprachliche Beiträge würde ich da nicht beanstanden wollen, da ich das bei anderen Minderheiten hier im Land, also z.B. Friesen, Sorben oder Dänen genauso wenig tun würde. Zudem müsste ich mich dann als Migrant von Niederrhein auch über Beiträge in Hamburger Platt beklagen, weil ich sie nicht verstehe.

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  2. Lieber Anonym, auch wenn ich es befürworte, wenn Beiträge via Kommentar mit Klarnamen abgegebenen werden ein kurzes Feedback:

    Da ich die Kommunikation ALLER 121 Abgeordenten seit der Wahl am 20. Februar relativ gut überblicke, war mir bereits vor Monaten aufgefallen, dass Frau Demirel nur sehr wenig via Facebook kommuniziert und wenn dann auf türkisch. Vor ca. sechs Wochen habe ich dann die erste Anfrage an Sie gestellt. Leider bisher ohne Antwort.

    Was mir aber sofort aufgefallen war. Seit meiner ersten Email hat sich die Kommunikation auf der Pinnwand von Frau Demirel merklich verändert. Hin zu mehr deutschen Postings. Dies habe ich auch sehr positiv aufgenommen. Trotzdem wollte ich den Umstand/die Problematik veröffentlichen. Um auch andere Abgeordente zu sensibilisieren.

    Artikel sollen nicht 1:1 übersetzt werden. Wünschenswert wäre wenn man die These des Kommentars bzw. Artikels in EINEM deutschen Satz zusammenfasst. Und ich möchte ja auch das man weiter diese Quellen veröffentlicht, gerade weil sie ja auch die Diskussionen in Deutschland/Hamburg bereichern können.

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  3. Lieber Herr Fuchs,

    wenn Sie die Kommunikation so gut beobachten, dann sollte ihnen sicher auch schon aufgegangen sein, dass FB keine Politikerplatform ist, sondern dass sich dort privates und öffentliches in einer Pinwand mischen. Ich kenne Leute, bei denen ist es extrem üblich, dass sich auf deren Pinwand englisches und deutsches mischt, weil sie Kontakte in den englischsprachigen Raum pflegen. FB ist eben auch sehr international und die gewählte Sprache bei FB ist halt sehr abhängig davon, mit wem man kommuniziert. Meine englischen Freunde verstehen kein Deutsch, und es soll ja auch in der Türkei Menschen geben, die nur türkisch sprechen und mit denen man über FB verbunden sein kann. Als ich im Ausland gelebt habe, habe ich auch die Sprache dem jeweiligen Gegenüber angepasst, und weiterhin mit meiner Familie und meinen Bekannten über das Netz in Deutsch kommuniziert. Warum soll sich Mehmet Yildiz also nicht auf türkisch zum Geburtstag beglückwünschen lassen?

    Dann bin ich sehr überrascht, dass sie es sich zutrauen, einen kompletten Zeitungsartikel nur auf Basis einer Zusammenfassung in Form eines Satzes beurteilen können.

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  4. An dieser Stelle werden lediglich die politischen Inhalte/Profile bewertet. Und beide genannten Politiker nutzen diese Profile zur politischen Kommunikation. Was sie dann außerdem noch mit dem Profil machen, wird hier nicht betrachtet.

    Auch auf meiner Pinnwand treffen sich ebenfalls Englisch, Spanisch und einige lokale Dialekte - ALL diese verstehe ich.

    In der Türkei lebende Bürger werden warscheinlich nur sehr selten Wahlrecht in Hamburg haben und wenn dann verstehen sie wohl auch deutsch. Mir geht es wie beschrieben um die Hamburger die sich via Social-Media über aktuelle Positionen und Themen der Bürgerschaftsabgeordneten informieren wollen.

    Bewertet und kristiert habe ich AUSSCHLIESSLICH die eigenen Postings und Kommentare. Was Dritte mir auf die Seite schreiben, kann ich ja nicht beeinflussen.

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  5. Ach noch was zu "Klarnamen". Da halte ich immer weniger von. Ich bin nun seit fast 30 Jahren in Netzen unterwegs. Während man Anfangs ein Gleicher unter Gleichen war, hat sich das Kräftegleichgewicht im Netz dramatisch zu Ungunsten der einfachen Nutzer verschlechtert. Also ich habe nicht unbedingt vor, an meiner Stasi 2.0-Akte selbst mitzuschreiben. Andere Blogs bieten die Möglichkeit, mittels Nick/E-Mail-Adresse zu kommentieren, wobei die E-Mail-Adresse unveröffentlicht bleibt. Sie bieten diese Funktion aber nicht an, wodurch mir nur diese komplett anonyme Möglichkeit bleibt.

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  6. Das ist ein Nickname-Test

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  7. Herr Fuchs, im Gegensatz zu plattdeutschen oder sorbischen Texten sind türkische Texte via http://translate.google.de/ in einigermaßen leserliches Deutsch zu übertragen.

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  8. Herr Fuchs,

    wahrscheinlich haben nur sehr wenige Türken in der Türkei in Deutschland ein Wahlrecht. Das schliesst aber nicht aus, dass türkischstämmige Abgeordnete Verwandte und Bekannte in der Türkei haben. Muss man Ihnen das wirklich so haarklein vorkauen?

    Und dass Politiker diese Kanäle zur politischen Kommunikation nutzen, ist mir sehr bewusst, es ist aber genauso klar, dass das nicht AUSSCHLIESSLICH dazu genutzt werden kann und muss. Und das betrifft selbstverständlich auch die eigenen Postings.

    Was mich eher überrascht, dass es überhaupt rein deutschsprachige Pinwände bei mehrsprachigen Politikern gibt. Denn selbst bei deutschstämmigen Politikern würde ich mich über fremdsprachige Beiträge nicht wundern, z.B. im Kontakt zu ausländischen Kollegen.

    Denn andernfalls ist doch offensichtlich, dass das FB-Konto NUR für eine marketingmässige Nutzung von FB durch den Politiker eingerichtet wurde. Nur muss das eben nicht jeder so halten.

    Zum Schluss noch folgendes: wenn Sie selbst bereits festgestellt haben, dass Frau Demirel schon längst überwiegend auf Deutsch schreibt, warum behaupten Sie trotzdem im heutigen Blogbeitrag das genaue Gegenteil? Fair geht anders.

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  9. Filiz Demirel, MdHB9. Dezember 2011 um 14:41

    Also ich schließe hier niemanden aus, sondern versuche, mehr Menschen mitzunehmen! Ich kommuniziere deutsch und türkisch und dazu stehe ich auch. Wenn ich auch noch weitere Sprachen so gut beherrschen würde, würde ich sie auch auf meiner Fa...cebookseite nutzen. Wir leben in einer interkulturellen Gesellschaft und vor allem in einer globalisierten Welt. Ich werde weiterhin meine Seite zweisprachig gestalten. Die Artikel aus den türkischen Zeitungen auf meiner facebookseite kann ich leider aus zeitlichen Gründen nicht übersetzen. Und es gibt viele Menschen in Hamburg, die meine facebookseite besuchen, weil ich zweisprachig kommuniziere. Zumal gibt es ja dazu fast immer eine Überschrift auf deutsch. Ich brauche keine Rechtfertigung für meine Muttersprache. Abgesehen davon, dass meine Mitteilungen auf meine facebookseite 90% auf deutsche Sprache sind. Ich möchte die Sichtweise und auch die Begründung vom Verfasser nicht in bestimmte Schublade stecken. Ich finde es nur sehr schade, dass die Mehrsprachigkeit nicht als eine Bereicherung und Widerspiegelung der Gesellschaft insbesondere im Parlament empfunden wird. Stattdessen wird mir und Mehmet Yildiz unterstellt, dass wir irgendwelches Zeug kommunizieren, die viele Deusche nicht verstehen würden nach dem Motte" wer weiß, was die da mitteilen..." In Niedesachsen wird einer türkeistämmigen Abgeordnete im Parlament zugerufen "Man hätte Sie abschieben sollen" und in der Bürgerschaftssitzung letzter Woche hat auch ein Abgeordneter der Linke ähnliches erlebt.Das sind die Entwicklungen, auf die wir nicht überreagieren aber sehr sorgsam damit umgehen sollten...Filiz Demirel,MdHB, GAL Bürgerschaftsfraktion

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  10. Ich schließe mich Filiz Demirel an, Mehrsprachigkeit sollte als Gewinn für unsere Gesellschaft betrachtet werden! Und wenn so auch noch mehr Hamburgerinnen und Hamburger Möglichkeiten haben sich politisch zu informieren, freut mich das umso mehr. Wir leben in einer bunten und vielfältigen Gesellschaft - und das ist gut so!

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  11. Liebe Frau Demirel vielen Dank für Ihr freundliches Feedback.

    Ich hätte mich sehr gefreut, wenn Sie mir auf meine Emails und Anfragen aus den vergangenen sechs Wochen so umfangreich geantwortet hätten, wie an dieser Stelle. Ihre Argumentation erhält meine komplette Unterstützung. Gerne hätte ich sie in meinem Blogbeitrag schon von Anfang an mit eingebracht.

    Da mir scheint, dass ich falsch verstanden werde, kurz einige Anmerkungen:

    1. Ich freue mich über jede Buntheit und Mehrsprachigkeit - insbesondere in Hamburg. Vorallem die interkulturelle Vielfalt der Hansestadt macht diese Stadt für mich erst lebenswert.

    2. Ich würde mich freuen, wenn politische Entscheidungsträger auch weiterhin möglichst mehrsprachig kommunizieren, um so eine noch größere Gruppe von Menschen mit ihren Inhalten erreichen zu können.

    3. Ich unterstelle niemanden, dass die Inhalte fremdsprachiger Links und Postings von Deutschen nicht verstanden werden sollen.

    4. Ich lasse mich nicht mit pöpelnden und rechtskonservativen/-extremen Abgeordneten in einen Topf werfen und distanziere mich nicht nur hier von dem was in Niedersachsen und Köln passiert ist.

    Um was es mir geht:
    Um Feliz Demirel, Mehmet Yildiz oder irgendeinen der anderen 121 Abgeordenten zu wählen, würde ich gerne in der laufenden Legislaturperiode verfolgen:

    - für was der Abgeordnete steht
    - welche Positionen er vertritt
    - welche Initiaven er im Parlament vertritt
    - wie er im Plenum abstimmt

    Wenn ich dies aber nicht erfahren kann, fehlt mir die Entscheidungsgrundlage.
    Was ich sagen will: Ein Wähler möchte schon wissen wen er wählt und viele der Wähler würden keinen Kandidaten wählen dessen Positionen sie nicht verstehen. Dies trifft auch auf unverständliches Politikerdeutsch oder auf fehlende politische Kommunikation zu.

    Ich freue mich auf weitere mehrsprachige Kommunikation.

    Martin Fuchs
    Der WAHLBEOBACHTER

    P.S. Welches Übersetzungsprogramm Türkisch-FDeutsch können Sie denn empfehlen? Google translate erzeugt leider nur den publizierten Kauderwelsch - siehe Blog.

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  12. Ein Tipp: Um zu erfahren und zu verfolgen,
    "- für was der Abgeordnete steht
    - welche Positionen er vertritt
    - welche Initiaven er im Parlament vertritt
    - wie er im Plenum abstimmt"
    gibt es ein hervorragendes Instrument: abgeordnetenwatch.de
    http://www.abgeordnetenwatch.de/hamburg-320-0.html

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  13. Um zu "verfolgen
    - für was der Abgeordnete steht
    - welche Positionen er vertritt
    - welche Initiaven er im Parlament vertritt
    - wie er im Plenum abstimmt"
    gibt es ein hervorragendes Instrument:
    abgerdnetenwatch.de, für Hamburg
    http://www.abgeordnetenwatch.de/hamburg-320-0.html

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  14. Um zu "verfolgen:

    - für was der Abgeordnete steht
    - welche Positionen er vertritt
    - welche Initiaven er im Parlament vertritt
    - wie er im Plenum abstimmt"

    ist abgeordnetenwaqtch.de ein hervorragendes Instrument; für Hamburg:
    http://abgeordnetenwatch.de/hamburg-320-0.html

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  15. Lieber Herr Fuchs,

    entschuldigen Sie meine späte Antwort. Aus gesundheitlichen Gründen war ich einige Zeit verhindert, sodass sich die Arbeit sehr gestaut hat. Nun aber zum Thema.

    Zunächst möchte ich festhalten, dass ich auf Facebook nicht nur auf Türkisch, sondern auch auf Deutsch poste. Wenn Sie genauer hingesehen hätten, wäre es Ihnen aufgefallen. Nun zu ihrem Vorwurf, denn um nichts handelt es sich:

    1. Facebook ist ein Kommunikationsmedium, mit dem man nicht nur national oder regional, sondern weltweit kommunizieren kann. Würde ich andere Sprachen beherrschen, würde ich nicht nur in Deutsch und Türkisch, sondern auch in weiteren Sprachen posten. Ich kommuniziere nämlich mit Menschen aus aller Welt.

    2. Ich unterhalte mein Facebook-Profil nicht primär als Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft, sondern als Privatperson. Eine Unterscheidung der Anfragen und Postings in „privat“ und „öffentlich“ findet bei mir ebenso wenig statt. Es geht mir vornehmlich nicht darum, öffentlich Werbung für mich zu machen, sondern in erster Linie darum, mit Menschen –wie auch immer- zu kommunizieren und sich auszutauschen. Ich verstehe Facebook nicht als „Anzeigenblatt“, sondern als das, wofür es genutzt wird: Zur Kommunikation.

    3. Wir leben in einer Gesellschaft, in der viele Sprachen gesprochen werden. 517.000 Hamburgerinnen und Hamburger aus 182 verschiedenen Nationen haben einen Migrationshintergrund und beherrschen mehrere Sprachen; manche die eine oder andere besser. Die Verwendung einer anderen Sprache dient eben nicht dazu, die eine oder andere Gruppe auszuschleißen, sondern im Gegenteil: Allen die Möglichkeit zu geben, ihre Fragen und Anliegen vorzutragen.

    Die Behauptung, dass die Verwendung einer anderen Sprache ein „Ausschlusskriterium“ für deutschsprachige Wählerinnen und Wähler sei, ist nicht nur schwer nachvollziehbar, sondern auch weit hergeholt. Im Übrigen ist diese Behauptung keine neutrale Feststellung, sondern eine haltlose Bewertung Ihrerseits. Ich weise Ihren Vorwurf gegen Filiz Demirel und mich entschieden zurück.

    Frohe Festtage und guten Rutsch.

    Mehmet Yildiz

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