Wahlbeobachter in den Medien

Donnerstag, 16. Februar 2012

Hamburgische Bürgerschaft - Pluragraph Social Media Charts #7

An dieser Stelle veröffentliche ich seit Konstituierung der 20. Hamburgischen Bürgerschaft regelmäßig die Facebook und die Twittercharts für das Landesparlament. 

Seit März 2011 sitzen die Parlamentarier nun schon im Hamburger Rathaus und lenken die Geschicke des Landes Hamburg. Neben der Bewertung der inhaltlichen Arbeit, stellt sich dabei immer die Frage: Wie kommunizieren die Abgeordneten ihre Initiativen, Ideen und Gesetzesvorhaben? Welcher Parlamentarier informiert die Bürger und nutzt die Chancen von Social Media zu einem aktiven Bürgerdialog im www? 

Dazu habe ich mir wieder die Aktivitäten aller 121 Abgeordneten auf den verschiedenen Plattformen und Kanälen näher angeschaut.

82 von 121 Abgeordneten haben ein privates Facebook-Profil
40 von 121 Abgeordneten haben eine Facebook-Fanseite
33 von 121 Abgeordneten haben sowohl ein privates Facebookprofil, als auch eine Fanseite
42 von 121 Abgeordneten haben einen Twitter-Account
37 von 121 Abgeordneten haben ein XING-Profil
31 von 121 Abgeordneten haben einen eigenen YouTube-Kanal
13 von 121 Abgeordneten haben ein Google+-Profil
  8 von 121 Abgeordneten haben ein Flickr-Profil
  4 von 121 Abgeordneten haben ein Netlog-Profil
  2 von 121 Abgeordneten hat ein VZ-Netzwerke-Profil

Nun habe ich mit Hilfe der Social Media Benchmarking und Analyse-Plattform Pluragraph alle Profile zusammengezählt. In das Ranking fließen die Anzahl der Follower beiTwitter, die Fans der Facebook-Fanseiten, die Anzahl derer denen ein Profil in den VZ-Netzwerken gefällt und die Anzahl der Kreise, in denen eine Person auf Google+ ist, ein. Da die anderen Netzwerke keine Schnittstelle zum Auslesen anbieten, werden XING und YouTube mit einem festen Wert erfasst. Flickr kann nicht mit in die Betrachtung einbezogen werden, da eine große Anzahl an hochgeladenen Fotos das Ergebnis zu stark verzerren würde. Auch hier wird ein pauschaler Wert von 50 angesetzt. Aus diesen Werten ergibt sich dann das Gesamt-Ranking und: 

Die Top 10 der Social Media Charts der Hamburgischen Bürgerschaft im Februar


Der Social-Media-König ist gestürzt, es lebe die Social-Media-Königin von Hamburg. 

Lange hatte ich in diesem Blog darauf hingewiesen, dass ab einer "Freunde"-Zahl von 5.000 die Kapazität eines privaten Profils erschöpft ist, nun hat auch die Fraktionsvorsitze der FDP Katja Suding ihren Facebook-Account auf eine "Fanseite" umgestellt.

Durch diese Umstellung kann die Seite nun ins Ranking mit einbezogen werden und somit überflügelt die Liberale nun alle anderen Bürgerschafts-abgeordneten bei weitem. 

Nach eigener Aussage sind auch gut 60% der "Fans" ihrer Fanseite Hamburger, sodass sie damit wohl die Politikerin der Hansestadt ist, die den stärkste Fanbasis aufzuweisen hat, noch vor dem Ersten Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) und den von BILD gekürten Facebook-König Metin Hakverdi (SPD).

Gratulation an die neue Spitzenreiterin der Social-Media-Charts.

Verliererin des Monats ist die Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (SPD), die zwar insgesamt 22 Punkte zulegen konntet, aber einen Platz gegenüber Katharina Fegebank (GAL) verliert.

Da der Platz 11 nur winzige sechs Punkte hinter Katharina Wolff (CDU) liegt, erwähne ich ihn hier der Vollständigkeit halber: Dr. Walter Scheuerl (pl./CDU-Fraktion).

Wer sich selbst ein Bild von allen Platzierungen der 95 gelisteten Mitglieder der Bürgerschaft machen möchte, dem empfehle ich direkt in die Charts einzusteigen: Liste der Mitglieder der Hamburgischen Bürgerschaft bei Pluragraph.de


1 Kommentar:

  1. 1. Ist mit 5000 Freunden ein Profil nicht erschöpft. Stichwort Abo

    2. Finde ich eine Umwandlung eines Profils in eine Seite sehr problematisch. Es verfälscht das Bild sehr stark. Denn immerhin werden alle bisherigen Freunde nun in Fans umgewandelt. Untereinander vernetzen sich auf die gegensätzlichen politischen Lager als "Freunde" sehr gerne, aber ein "Gefällt mir" bei einer Person hat eine wesentlich höhere Hürde.

    Über die Problematik hat Frau Suding wohl scheinbar nicht nachgedacht. Sie erwähnen es leider auch nicht.

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