Wahlbeobachter in den Medien

Freitag, 3. Februar 2012

Wie Social Media sind die politischen Jugendorganisationen?

An dieser Stelle habe ich bereits die Social-Media-Aktivitäten der Hamburger Parlamentarier, der Bürgerschaftsfraktionen, des Hamburger Senats und seiner Senatoren und der Bezirksabgeordneten analysiert. 

Doch wie steht es mit dem Einsatz von Facebook, Twitter, Google+ und Co bei den politischen Jugendorganisationen in Hamburg? 

Collage by Tim C. Schmitz

Hierfür habe ich mir die Landesverbände folgender sechs politischer Jugendorganisationen näher angeschaut:

Junge Piraten (Piratenpartei) 


Eine aktuelle Forsa-Studie besagt, das sich 77% der 18-29jährigen über politische Inhalte im Internet und in den sozialen Netzwerken informieren. Alle weiteren Quellen, wie TV, Radio oder Zeitung liegen weit abgeschlagen dahinter. Bei der Kontaktaufnahme zu politischen Organisationen und Politikern rangieren das Internet und die Netzwerke in dieser Zielgruppe mit 63% ebenfalls weit vor dem Telefon und dem persönlichen Gespräch. 

Allein diese beiden Zahlen zeigen eindrucksvoll wie wichtig insbesondere für Jugendorganisationen die Social-Media-Kanäle geworden sind. Zeit für eine Analyse in Hamburg. 
 
Grundlegende Analyse

6 von 6 Jugendorganisationen haben einen Facebookaccount 
5 von 6 Jugendorganisationen haben einen Twitter-Account
2 von 6 Jugendorganisationen haben einen Youtube-Kanal
2 von 6 Jugendorganisationen haben einen StudiVZ/MeinVZ-Profil
2 von 6 Jugendorganisationen haben einen Flickr-Profil
1 von 6 Jugendorganisationen hat ein Google+-Profil


Social-Media-Ranking

Nun habe ich mit Hilfe der Social Media Benchmarking und Analyse-Plattform Pluragraph alle Profile zusammengezählt. In das Ranking fließen die Anzahl der Follower bei Twitter, die Fans der Facebook-Fanseiten, die Anzahl derer denen ein Profil in den VZ-Netzwerken gefällt und die Anzahl der Kreise, in denen eine Person auf Google+ ist, ein. Da die anderen Netzwerke keine Schnittstelle zum Auslesen anbieten, werden XING und YouTube mit einem festen Wert erfasst. Flickr kann nicht mit in die Betrachtung einbezogen werden, da eine große Anzahl an hochgeladenen Fotos das Ergebnis zu stark verzerren würde. Auch hier wird ein pauschaler Wert von 50 angesetzt. Details zur Berechnung des Wertes siehe auch hier.


Aus diesen Werten ergibt sich dann das Gesamt-Ranking: 



1.
Pluragraph-Wert: 2186
Platz aller Juso-Landesverbände: 4
 
2. 
Pluragraph-Wert: 1440
Platz aller JU-Landesverbände: 8

3. 
Pluragraph-Wert: 1360
Platz aller GJ-Landesverbände: 6

4. 
Pluragraph-Wert: 1068 
Platz aller Julis-Landesverbände: 9

5.
Pluragraph-Wert: 205
Platz aller Jupis-Landesverbände: 5 (von 6)

6. 
Pluragraph-Wert: 100
Platz aller LJ-Landesverbände: 10 


Mit einem Klick auf das jeweilige Logo kommt man direkt zur Übersicht aller Social-Media-Profile der jeweiligen Jugendorganisation. 

Facebook 

Die meisten Facebook-"Gefällt mir" haben die Jusos Hamburg. Sie liegen mit 866 "Fans" vor der Jungen Union (623) und der Grünen Jugend (134). Die Julis Hamburg haben eine private Seite mit 1311 "Freunden". Ihre Fanseite zählt allerdings nur 13 "Gefällt mir".

Twitter 

Bei Twitter hingegen liegt die Grüne Jugend mit 1128 Followern vorne. Dahinter dann die Jusos (980) und die Jungen Liberalen (755).


Fazit: Nicht unbedingt überraschend liegen die Jusos Hamburg vorne. Als Jugendorganisation der Hamburger Regierungspartei haben sie im Vergleich zu den anderen Oganisationen zudem den Vorteil, dass jedes SPD-Mitglied unter 35 automatisch Mitglied der Jusos wird. Aber auch im Vergleich der Landesverbände mischen sie gut mit. Hamburg ist nach Einwohnerzahl nur das 13. größtes Bundesland. Bei den Zahlen der digitalen Anhänger rangieren die Hamburger Landesverbände aber allesamt viel weiter vorne.

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