Dienstag, 8. Mai 2012

Die einflussreichsten Poltiker Hamburgs


Jeder Politiker träumt von Einfluß, Macht und Gestaltungsmöglichkeiten und das seine Ideen und Positionen möglichst breit diskutiert werden, damit diese später auch die Chance zur Umsetzung haben.

Wie einflußreich ein Politiker mit seiner Arbeit wirklich ist, ist schwer zu sagen. Jedenfalls in der analogen Welt. In den sozialen Netzwerken lässt sich durchaus ermitteln, wie einflussreich die Kommunikation eines einzelnen Politikers ist.

Nachdem ich an dieser Stelle bisher quantitative Rankings zu Facebook, Twitter und Social Media veröffentlcht habe, präsentiere ich heute ein erstes ausschließlich qualitatives Ranking, basierend auf den Klout-Score.
 
Ich sehe durchaus einige Schwächen am Klout-Score. Da es aber bisher kein besseren qualitativen Index gibt, und Klout sich in vielen Bereichen als anerkanntes Instrument zum Standard gemausert hat, verwende ich ihn auch. 

So veröffentlichte vor kurzem die Kommunikationsagentur Burson-Marsteller gemeinsam mit Klout die zehn Personen und Organisationen mit dem größten Einfluß bei Twitter in Deutschland.


Darunter waren unter anderem Regierungssprecher Steffen Seibert, die Netzpolitiker Dorothee Bär (CSU) und Konstantin von Notz (B90/Die Grünen), der heimliche Twitter-Star der CDU Peter Altmaier, Ministerin Dr. Kristina Schröder (CDU), der Ex-Bundesvorsitzende der Piratenpartei Sebastian Nerz und der Chef der Berliner Senatskanzlei Björn Böhning (SPD). 

 

 

Welche Hamburger Politiker haben den größten Einfluß bei Social Media?

 

 

Durchaus überraschend finde ich die Erstplatzierten. Matthias Albrecht (SPD) gehört zwar zu den aktiven Social-Media-Nutzern der Hamburgischen Bürgerschaft, aber eher nicht zu den prominenten Köpfen der Hamburger SPD

Knapp dahinter folgt mit Ronald Preuß, Vorsitzender der GAL-Bezirksfraktion Hamburg-Harburg, ein Lokalpolitiker. Dies zeigt, dass auch Bezirksabgeordnete durchaus Hamburg weite Reichweite und Relevanz via Social Media erzeugen können. Die gleiche Punktzahl erreicht der medienpolitische Sprecher der SPD-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft: Hansjörg Schmidt
Update: Hansjörg Schmidt will nicht mehr mitspielen.

Mit auf dem Podest dabei: Ein Pirat. Michael Büker sitzt für die Piratenpartei in der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte. Auf den weiteren Plätzen folgen mit Anne Alter (Landesvorsitzende) und Jan Penz (Abgeordneter in der Bezirksversammlung Bergedorf) noch weitere Piraten. 

Einflussreichster Bundestagsabgeordneter Hamburgs ist Johannes Kahrs (SPD) auf Platz vier im Klout-Ranking. Kein weiterer der 13 Hamburger Mitglieder der Bundestages hat es unter die Top 10 geschafft. 

Mit Katharina Fegebank (Bündnis 90/ Die Grünen) befindet sich neben Anne Alter noch eine weitere Landesvorsitzende im Ranking. Neben ihr sind zudem noch Ex-Bürgerschaftsmitglied und Grünen-Landesvorstand Michael Gwosdz und der poltische Geschäftsführer der Grünen Jugend Hamburg Maximilian Bierbaum vertreten. 

Der Erste Bürgermeister und nominal wichtigste Politiker der Hansestadt Hamburg Olaf Scholz (SPD) hat zwar viele "Gefällt mir" bei Facebook, massig Follower bei Twitter und ist in über 4.000 Kreisen bei Google+, liegt beim Einfluss aber nur auf Platz acht

Als einzige Politikern der Partei Die LINKE. hat es die Siegerin der Hamburger Abgeordnetentests Kersten Artus auf Platz neun geschafft, dahinter die einzige FDP-Vertreterin, Fraktionschefin Katja Suding.

Zum Vergleich: Die Hamburgische Bürgerschaft hat einen Klout-Score von 24, Regierungssprecher Steffen Seibert von 62 und die SPD von 49. 


Im Ranking habe ich alle Mitglieder der Hamburgischen Bürgerschaft, alle Hamburger Mitglieder des Bundestages, die Landesvorsitzenden der Parteien, die Senatoren und Staatsräte der Freien und Hansestadt Hamburg, die Landesvorstände der Jugendorganisationen der Parteien und die Abgeordneten der sieben Bezirksversammlungen berücksichtigt.

Sollte ich einen Politiker vergessen haben, würde ich mich sehr über ein kurzes Feedback freuen.

Das gesamte fortlaufend aktualisierte Ranking ist hier einsehbar.

Wie errechnet sich der Klout-Score? 

Beim Klout Score errechnet ein von der Plattform Klout entwickelter Algorithmus (der leider nicht komplett öffentlich einsehbar ist) aus verschiedenen Parametern wie Anzahl von Freunden, Anzahl von ReTweets, Update-Häufigkeit, etc. den Status eines Benutzers – und verdichtet diesen auf eine Masszahl, eben den Klout Score. Dieser Score gibt den Einfluss des Akteurs in der jeweiligen Szene wieder. Aktuell kann man neben den beiden Haupt-Netzwerken Twitter und Facebook auch noch Aktivitäten weiterer sozialer Netzwerke bewerten lassen.

Der Score berechnet sich aus hauptsächlich drei Faktoren:

1. Effektive Reichweite
Das Tool rechnet aus der Gefolgschaft Spam, Bots oder inaktive Accounts heraus. So erhält man eine Übersicht, wie viele interagierende Menschen man mit den Profilen erreicht. Die effektive Reichweite besteht aus allen Nutzern, die mit dem Unternehmen über Twitter, Facebook oder Google+ in einem Zeitraum von 90 Tagen interagieren.

2. Verstärkungspotenzial
Bei dieser Größe geht es darum, wie häufig die eigenen Nachrichten weitergeleitet werden. Je häufiger interagiert wird, desto viraler werden Inhalte verbreitet. Dieser Wert stellt die Häufigkeit dar, mit der die eigenen Mitteilungen weitergegeben werden.

3. Netzwerkqualität
Hier berechnet der Klout Score, wie einflussreich die Menschen sind, die sich mit Ihren Profilen verknüpft haben. Weiterleitungen von Multiplikatoren mit hohen Reichweiten in Ihrer Branche sind weitaus wertvoller, als solche von durchschnittlichen Usern.


Am Ende ergibt sich hieraus der Klout-Score.
Je höher dieser ausfällt, um so einflussreicher ist der Akteur in seinem Bereich, in dieser Übersicht eben in der Hamburger Politik.



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