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Unter staatlicher Public Diplomacy versteht
man vereinfacht, das Bemühen, das eigene Land außerhalb der Landesgrenzen
positiv darzustellen oder das eigene Handeln zu erklären. In Deutschland ist
dies vor allem die Aufgabe des Auswärtigen Amtes.
Dabei geht es bei Public
Diplomacy nicht um die Kommunikation zwischen Politikern oder Diplomaten, im
Sinne klassischer Diplomatie auf Regierungsebene. Vielmehr gemeint ist die
Kommunikation zwischen einem Staat und den Bevölkerungen im Ausland. Social Media wie Facebook oder Twitter bieten hierfür seit einigen Jahren neue Möglichkeiten,
es entsteht zunehmend eine Public
Diplomacy 2.0.
Facebook-Posting des Auswärtigen Amtes |
Unverzüglich wurden des
Ministers Worte sowohl auf dem zentralen Facebook-Kanal des Auswärtigen Amtes
gepostet als auch in englischer Sprache getwittert, die Inhalte wurden mit Vine
Videos verlinkt. Hiermit erreichte die positive Darstellung Deutschlands über
die Worte Steinmeiers die Nutzer sozialer Medien.
2/2 FM #Steinmeier: Germans experienced the joy that a division doesn't have to last forever. Wishing Koreans the same experience.
— GermanForeignOffice (@GermanyDiplo) 1. November 2014
So wie soziale Netzwerke
unseren Alltag immer mehr durchdringen, werden sie auch in Zukunft in der
Public Diplomacy immer stärker an Bedeutung gewinnen, auch wenn die Kanäle dann
vielleicht nicht mehr Facebook oder Twitter heißen werden. Wirklicher Nutzen in
und durch die sozialen Medien kann dabei nur erreicht werden, wenn die Kommunikation
sich hier – zumindest teilweise – verselbstständigt. Dabei sind emotionale und
polarisierende Inhalte klar im Vorteil, denn nur, was die User direkt anspricht,
wird auch geteilt. Diese Art von Inhalten ist jedoch schwer von oben steuer-
oder gar kontrollierbar.
Best Practice Posting Auswärtiges Amt |
Best Practice Posting US Department of State |
Die Facebook-Posts des
U.S. Departement of State und des Auswärtigen Amtes sind Beispiele, die in
Richtung zweiseitige Kommunikation in der digitalen Public Diplomacy gehen.
Beide Posts senden eine Botschaft, die positiv auf das Land zurückfällt,
enthalten jedoch Kommentare von (wie es scheint) eigenen sowie auch fremden
Staatsangehörigen, die nicht nur positiv und damit eindeutig nicht kontrolliert
sind. Um von einer vollkommen symmetrischen Kommunikation zu sprechen, müsste
jedoch eine Reaktion von Seiten des Public Diplomacy Akteurs folgen. Außerdem
sprechen die beiden Beiträge die Nutzer an, denn sie wurden vermehrt geliked
und geteilt.
Eine Übersicht über alle aktuellen Social Media Aktivitäten des Auswärtigen Amtes findet sich auf den Webseiten des Auswärtigen Amtes.
Auf Pluragraph.de gibt es zudem eine Übersicht über die Entwicklung der Social-Media-Profile des Auswärtigen Amtes als auch eine Übersicht aller Deutschen Botschaften und deren Social-Media-Aktivitäten. Das Ranking gibt es auch soriert nach Facebook und Twitter.
Autorin
Laura Egger studierte Kommunikationswissenschaft und Rechtswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Ihre Bachelorarbeit verfasste sie zum Thema Public Diplomacy 2.0. Dabei untersuchte die den strategischen Social-Media-Einsatz des Auswärtigen Amtes vor dem Hintergrund der schwierigen Verbindung von dialogisch-interaktiven Kommunikationsformen in den sozialen Medien und hierarchisch geprägter, geplanter und zentral abgestimmter Kommunikation staatlicher Organe. Die methodische Umsetzung erfolgte mittels qualitativer Experteninterviews mit Kommunikationsveranwortlichen des Auswärtigen Amtes.
Eine Übersicht über alle aktuellen Social Media Aktivitäten des Auswärtigen Amtes findet sich auf den Webseiten des Auswärtigen Amtes.
Auf Pluragraph.de gibt es zudem eine Übersicht über die Entwicklung der Social-Media-Profile des Auswärtigen Amtes als auch eine Übersicht aller Deutschen Botschaften und deren Social-Media-Aktivitäten. Das Ranking gibt es auch soriert nach Facebook und Twitter.
Autorin
Laura Egger studierte Kommunikationswissenschaft und Rechtswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Ihre Bachelorarbeit verfasste sie zum Thema Public Diplomacy 2.0. Dabei untersuchte die den strategischen Social-Media-Einsatz des Auswärtigen Amtes vor dem Hintergrund der schwierigen Verbindung von dialogisch-interaktiven Kommunikationsformen in den sozialen Medien und hierarchisch geprägter, geplanter und zentral abgestimmter Kommunikation staatlicher Organe. Die methodische Umsetzung erfolgte mittels qualitativer Experteninterviews mit Kommunikationsveranwortlichen des Auswärtigen Amtes.
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