Dies ist ein Gastbeitrag von Egon Huschitt, Geschäftsführer von attention media. Das Unternehmen verantwortet unter anderem politische Newsletter wie die Tagesspiegel Morgenlage oder das kürzlich gestartete Hamburger Tagesjournal.
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möglichkeiten über soziale Netzwerke bleibt der Newsletter das effektivste digitale Marketingtool. Studien zeigen, dass Newsletter eine deutlich höhere Effektivität haben als beispielsweise Facebook und Twitter.
Der Grund ist einfach. Der Nutzer muss sich aktiv
eintragen, um dem Newsletter zu erhalten. Der Newsletter wird dann in das
persönliche Postfach des Lesers zugestellt. Es gibt keinen direkteren Zugang
für eine Botschaft zu einem Leser.
Mit Newslettern können Menschen und damit Wähler
gezielt informiert werden – wenn die Inhalte und die Darstellungsform gewissen
Regeln folgen. Ein politischer Newsletter bietet im Bereich der Wähleransprache
und -bindung eine interessante Option, um effektiv und kontinuierlich den
Kontakt zu den Bürgern aufrecht zu erhalten und den eigenen Namen und die
eigenen Schwerpunkte und Positionen im Gedächtnis des Lesers einzuprägen.
Interessante Themen - prägant dargestellt
Dem Leser müssen die wichtigsten Inhalte schnell und übersichtlich präsentiert werden. Wir haben aus unserer Erfahrung gelernt, dass kurze Überschriften zu den jeweiligen Themen und markante Schlagworte helfen dabei, die Aufmerksamkeit auf diese Inhalte zu lenken. Schlagworte am Satzanfang ziehen den Newsletter-Nutzer in den Text. Leser haben beispielsweise oft nur wenig Zeit, für sie relevante Informationen aufzunehmen. Im Newsletter müssen diese daher schnell gefunden werden können. Wobei wir wissen, dass Empfänger, die sich nicht mit allen Themen gleichermaßen beschäftigen und intensiv lesen, doch das ganze Spektrum wahrnehmen.
Der Newsletter-Betreff sollte laut einer Untersuchung
von Retention Science zwischen sechs und zehn Worten lang sein. E-Mails mit
kürzeren oder längeren Betreffzeilen werden seltener angewählt. In der
täglichen E-Mail-Flut gehen Newsletter eventuell unter, wenn der Betreff
langweilig oder nichtssagend ist. Daher gilt: Die wichtigste Information gehört
in den Betreff. Auch eine zeitliche Begrenzung – aktuelle Nachrichten für Tag
XY – helfen, die Neugier der Leser zu wecken.
Newsletter: Beliebter Informationskanal
Mit Newslettern erreichen Politiker viele
Menschen mit einer Aussendung: Und wer sich für den Newsletter angemeldet hat,
ist in der Regel zumindest grundsätzlich an dem Absender interessiert. Mit dem
Inhalt aber steht und fällt der Erfolg der E-Mail-Kampagne.
Verschiedene attention media Newsletter-Angebote |
Anders als die Homepage eines Politikers, die
aktiv ge- und besucht werden müssen, kommen Newsletter automatisch zum
potentiellen Wähler, wenn sich dieser erstmal auf dem Verteiler befindet.
Um Bürger zu erreichen und mit ihnen im Kontakt
zu bleiben, sollten Newsletter regelmäßig verschickt werden; ein wöchentlicher
oder ein monatlicher Versand ist sinnvoll. Newsletter-Inhalte sollten in erster
Linie kurz und prägnant sein und informative Themen knapp zusammenfassen. Wer
darüber hinaus tiefergreifende Informationen sucht, kann Verlinkungen z.B. zur
Webseite im Newsletter-Text anklicken, die zu einem guten Newsletter dazu
gehören. Es kann dabei hilfreich sein, nicht ausschließlich die eigenen
Botschaften zu transportieren, sondern auch weitere Meldungen zu den eigenen
Themenfeldern – auch kritische Auseinandersetzungen mit der eigenen Person und
Themen kann die Wahrnehmung des Newsletters erhöhen.
Wo der Experte hilft
Newsletter Ex-MEP Alexandra Thein (FDP) |
Ein professioneller Newsletter-Anbieter achtet darauf, dass seine Mails die Spam-Prüfung überstehen – und dass die Inhalte fehlerfrei und gut lesbar dargestellt werden. Deshalb ist der spärliche Einsatz von Bildern ratsam. Auch Videos sollen eher verlinkt, denn direkt mitgesendet werden. Gerade auf mobilen Geräten werden Bilder und Texte oft nicht richtig dargestellt, sodass sie kaum lesbar sind. An einem solchen Newsletter verlieren die Adressaten das Interesse – mögen die Inhalte auch noch so gut sein.
Um Kunden oder Wähler zu erreichen, müssen die
Nutzer den Newsletter abonnieren. Auf der Homepage eines Onlineshops, eines
Politikers oder eines Verbandes sollte die Option „Newsletter bestellen“ daher
prominent eingebunden werden. Ein Newsletter-Abo sollte keine hohe Hürde für
den Leser darstellen. Empfehlenswert ist es daher, nur die Mailadresse und
eventuell noch den Namen abzufragen. Adresse und weitere Daten sind unnötig und
halten Menschen davon ab, einen Newsletter zu bestellen.
Auch außerhalb der eigenen Website ist es
sinnvoll um Leser zu werben. Gerade wenn ein Politiker bei Veranstaltungen im
Wahlkreis unterwegs ist, können auch dabei Adressen für das Direktmarketing via
Newsletter eingesammelt werden.
Mit Analyse-Tools kann der Newsletter-Versender herausfinden,
welche Themen besonders nachgefragt waren und weiterführende Links genutzt
wurden. Somit ist jeder Newsletter auch eine kleine Marktforschung für den
Themenkompass.
Welche Vorteile ein Newsletter hat
Wichtig ist, in wenigen Worten den Nutzen des
Newsletters zu beschreiben. Vereint er alles Wissenswerte aus dem politischen
Geschehen in Brüssel, Berlin oder den Landeshauptstädten? Oder informiert er
fachlich über ein bestimmtes Thema? Abgeordnete der Landesparlamente, des Bundestags
und des Europäischen Parlaments vertreten eine Region: In einem Newsletter
können sie berichten, welche (lokalen) Projekte in der Fraktion und dem
Parlament diskutiert werden und welchen Standpunkt sie dazu einnehmen.
Gleichzeitig ergeben sich daraus auch thematische Schwerpunkte, die über den
Wahlkreis hinaus auf Interesse stoßen – nicht nur bei Lesern, sondern auch bei
Journalisten und Multiplikatoren.
Fazit
Mit Newslettern können Politiker regelmäßigen Kontakt zu Bürgern erreichen und sie über Themen und eigene Standpunkte informieren. Adressaten stufen Newsletter häufig als seriöser ein als Nachrichten über die sozialen Netzwerke oder Werbung in klassischen Massenmedien. Newsletter müssen regelmäßig, seriös und prägnant informieren. Ein professioneller Newsletter-Anbieter hilft bei inhaltlichen und technischen Fragen.
Autor
Egon Huschitt |
www.attentionmedia.de
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