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Hier das Cross-Posting dieser Kolumne.
Welcher Politiker kennt das nicht. Wenige Monate vor der
Wahl hofft man darauf, dass sich wieder ein paar ehrenamtliche Kräfte aus der
Partei, engagierte Jungpolitiker oder sogar die eigene Familie motivieren
lassen, um im Wahlkampf tatkräftig mitzudenken und vor allem anzufassen. Spätestens
jetzt merkt mancher: Mein Team ist kleiner, als ich dachte. Oft liegt das daran, dass man Sympathisanten zu
wenig an sich gebunden hat.
Klassisches Wahlkampfteam (Quelle: Samuel Fink) |
Dialog ist alles
Best Practice Dialog Dr. Peter Tauber (CDU) |
Das Hashtag
Gefühlt gehört #followerpower zu den ersten und verbreitetesten Hashtags bei Twitter. Dahinter steckt die Idee, dass man die Schwarmintelligenz seiner eigenen Follower und der gesamten Twitter-Community nutzt. Dafür fügt man einem Tweet das Hashtag #followerpower hinzu. Das zeigt den Lesern, dass man um Unterstützung bittet, zudem motiviert es so, sein Feedback zu äußern, direkt und unkompliziert, ohne inhaltliche oder formelle Schranken.
Politiker können alles erfragen, was sie der Twitter-Gemeinde zutrauen: Ideen, konkrete Beispiele oder Best Practice, Studien oder Experten, Probleme aus dem Wahlkreis, Feedback zu aktuellen Diskussionen, alte Zitate von Philosophen oder politischen Gegnern, spannende Veranstaltungen, Restaurants, Ansprechpartner in einer fremden Stadt, technische Fragestellungen und natürlich auch Hilfe beim Ausbau der Community, in der Art:
„Nur noch 3 Follower bis 3333, wer macht die Schnapszahl voll? #followerpower“.
Mittlerweile haben sich Hashtags allgemein und auch #followerpower
in allen anderen dialogorientieren Netzwerken etabliert, bei Facebook etwa, Instagram
oder Google+. Am besten funktioniert diese Art der digitalen Wissensvermehrung
und Meinungsbildung aber weiterhin bei Twitter.
#followerpower-Tweet Malte Spitz (Grüne) |
Wenn Politiker auf #followerpower setzen bedeutet das aber auch: Sie sollten selbst offen sein, zu antworten. Damit werden sie sicher viele positiv überraschen, denn kaum ein Bürger erwartet eine Antwort von einem Politiker. Zudem erreicht er so eine perfekte Zielgruppe: Nutzer, die sich gerade mit seinen Themen auseinandersetzen.
Followerpower ist die kleine Schwester der klassischen
Meinungsumfrage. Schneller und kostengünstiger als auf Twitter können Politiker
sich nirgendwo sonst eine Meinung zu aktuellen Diskussionen und Positionen
einholen. Oftmals entscheidet im politischen Alltag ja neben dem Sachverstand
auch das Bauchgefühl; die eigene Crowd (Followerschaft) hilft, Argumente zu
testen und ein Gefühl für Stimmungen und Meinungen zu erhalten.
Best Practice in Schwaben
Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer lebt bereits #followerpower. Innerhalb von wenigen Tagen befragte das grüne Stadtoberhaupt seine Bürger zu so unterschiedlichen Themen wie: Wie findet Ihr Sexismus? Gibt es zu wenige rauchfreie Kneipen in Tübingen? Wollen Deutsche weg vom Auto? Wie gefallen euch die neuen Graffitis?
#followerpower bei Boris Palmer (Grüne) |
Diese Community hilft ihm nicht nur im Wahlkampf, sondern
auch bei aktuellen Debatten: Durch das aufgebaute Vertrauen und die persönliche
Nähe kann er seine Facebook-Freunde bei öffentlichen Debatten schnell und
zielgerichtet mobilisieren, damit sie sich in seinem Sinne einsetzen – als
Leserbriefschreiber, Kommentator, bei Bürgerbeteiligungsformaten oder im
persönlichen Gespräch mit dem Nachbarn. Ein unschätzbarer Wert.
Eine langfristige aufgebaute und gepflegte digitale
Community ist in meinen Augen wichtiger als ein paar Freiwillige, die im
Wahlkampf Plakate aufhängen. Denn kontinuierlich eingebundene, ernst genommene
und überzeugte Bürger überzeugen wiederum andere Bürger – stärker als es jedes
Plakat kann.
Leben Sie #followerpower und hören Sie in Ihre Community
hinein. Ihr Horizont wird breiter, ihr Wissen wird größer, sie sparen Zeit und
Geld und am Ende der Legislatur haben sie auch noch viele Menschen mit wenig
Aufwand direkt erreicht. Es lohnt sich!
Wie sehen Sie das? #followerpower
Guter Artikel, danke !!
AntwortenLöschenDanke fürs Lob lieber Sebastian. Ich hoffe nur er erreicht auch die richtigen Leser ;)
LöschenBetong er en blanding av sement, vann, tilslag (slik som sand og grus) og noen ganger tilsetningsstoffer
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