Logo "politik & kommunikation" |
Hier das Crossposting dieser Kolumne.
Nie war meine Postfach voller als
heute: Jeden Morgen erreichen mich immer neue Email-Newsletter von
Fachdiensten, Medien, NGOs, Parteien und Politikern. Aktuell
versuchen mir 17 kuratierte Angebote wie Hamburger Tagesjournal, Social Media Watchblog, Piqd oder Nuzzel den Start in den Tag zu
erleichtern. Der Newsletter ist lebendiger denn je.
Übersichtsseite "Politik & Netz" von Piqd |
Aber was können die neuen Apps und
Anwendungen? Was bringen sie wirklich für die politische
Kommunikation? Sind sie sinn- und wirkungsvolle Alternativen zum lang
vergessenen Email-Newsletter?
Ein kritischer Blick auf WhatsApp,
Periscope und Facebook Live.
Die Junge Union begrüßt seit April 2015 jedes Neumitglied via WhatsApp mit einem kurzen Video. CDU und SPD
haben im beginnenden Vorwahlkampf in Rheinland-Pfalz eigene Accounts
eingerichtet, um Presse- und Eilmeldungen zu versenden, aber auch um
Fragen zu beantworten, und die nordrhein-westfalische
Landtagsabgeordnete Sarah Philipp (SPD) versendet ihren „Bericht aus Düsseldorf“ nun über WhatsApp.
Wahlkampfvideo Johannes Kahrs (SPD) mit WhatsApp-Hinweis |
Aktuell nutzen über 35 Millionen
Deutsche die (im ersten Jahr) kostenlose Messenger-App, um ihre Handarbeitsgruppe zu
organisieren, Opa und Opa an der Entwicklung der Enkel - mit Fotos
und kurzen Videos - teilhaben zu lassen oder um der besten Freundin
im Stress zwischendurch ein paar aufmunternde Emojis zuzusenden.
Soweit so gut. Aber möchten die Nutzer darüber auch mit der Politik
in Kontakt treten?
Logo WhatsApp |
WhatsApp bietet somit alle Funktionen für
den Newsletter für die mobile Generation. Insbesondere auf mobilen
Endgeräten können Informationen so optimal aufbereitet zur
Verfügung gestellt werden. Und ganz wichtig: Sender und Empfänger
können direkt miteinander kommunizieren.
Bewertung: Das Handling für Absender
gerade bei Empfängerkreisen, die 256 Mitglieder übersteigen, ist
noch nicht optimal. Auch wenn WhatsApp an Lösungen arbeitet, müssen
Informationen bisher in parallel erstellten (Broadcasting-)Listen
händisch über die App mehrfach gepostet werden. Eine Desktopversion
ist noch nicht verfügbar. Eine Desktopversion ist seit 2015 verfügbar. Wenn man keinen externen Dienstleister
beauftragen möchte, macht das die Versendung zu einer nervigen
Fingerübung in Copy & Paste.
Da WhatsApp die „gewerbliche“
Nutzung bisher untersagt, befinden sich auch die Dienstleister in
einer rechtlichen Grauzone. Weiterer Nachteil: Die Telefonnummern
gehören dem Dienstleister, nicht dem Anbieter des Newsletters. Damit
entstehen Abhängigkeiten und die Gefahr des Verlustes des kompletten
Abonnentenstammes.
Erste Erfahrungsberichte zeigen aber,
dass Newsletter über WhatsApp besser ankommen, da die Informationen
gefühlt „näher am Nutzer“ sind als beim klassischen
E-Mail-Versand: Newsletter-Öffnungsraten von 99 Prozent, normale
Link-Klickraten von 30 bis 60 Prozent und fast überwiegend positives
Feedback zeigen das Potential des Kanals.
Persicope & Facebook Live
Persicope-Startseite |
Facebook Live mit Dr. Reiner Haseloff |
Bewertung: Bewegtbilder werden auch in
der politischen Kommunikation immer wichtiger. Komplexe Inhalte
lassen sich manchmal besser via Video erklären als in langen Texten,
die keiner liest. So gesehen bieten Streamingangebote eine einfache
Möglichkeit, den Newsletter in Bild und Ton anzubieten. Um diesen
allerdings spannend und erfolgreich zu machen, müssen die Infos gut
aufbereitet werden, der Präsentator muss live präsentieren können
und der gestreamte Newsletter kontinuierlich angeboten werden. Dies
kostet Zeit und gegebenenfalls zusätzlich Geld. Von daher gibt es
bisher in Deutschland nur wenige gute Beispiele.
Fazit
Aktuell sind über 90 Prozent der deutschen Internetnutzer in allen Altersgruppen
Email-Newsletter-Abonnenten. Auch in Zukunft wird sich dies nicht
rapide ändern. Aber insbesondere WhatsApp stellt eine spannende
Alternative dar, um zukünftig die Bürger noch direkter in ihrer
Lebensumwelt zu erreichen und somit eine stärkere Aufmerksamkeit für
politische Informationen zu erhalten.
Ich bin allerdings skeptisch, ob
Streamingdienste den klassischen Newsletter ersetzen können.
Politische Vodcasts zum Beispiel über YouTube konnten in der
Vergangenheit trotz großem Aufwand die Erwartungen an Zuseher und
Dialog oftmals leider nicht erfüllen. Auch wenn die Zugangsschwelle
durch die erforderliche aktive Anmeldung via E-Mail oder Mobilnummer
größer ist, ist die Wahrnehmung der Inhalte bei klassischen
Email-Newslettern und via WhatsApp höher.
Der Newsletter wird in Zukunft mobiler
werden müssen, da die Bürger Informationen immer stärker auf dem
Smartphone wahrnehmen werden und E-Mails gerade von jungen Nutzern
oft nur noch in Ausnahmefällen genutzt werden. Die E-Mail ist aber
noch lange nicht tot, und ein gut gemachter Email-Newsletter ist auch
in Zukunft wertvoller als ein schlechtes Streaming.
Danke für die Übersicht. Es gibt inzw. Anbieter, die für WhatsApp Broadcasts den Versand übernehmen bzw. Desktop-Versionen aber ich habe bisher keine Erfahrung mit den Anbietern. Datenschutztechnisch ist das natürlich auch ein Thema, wenn man eine komplette Liste mit Teilnehmern nach "draußen" gibt. Das BMUB hat seit letztem Jahr auch einen WhatsApp-Broadcast zum Thema Klimaschutz: http://www.bmub.bund.de/ziek/whatsappbroadcast/
AntwortenLöschenVielen Dank für den Hinweis auf den Broadcast der BMUB.
AntwortenLöschenJa, es gibt - wie beschrieben - eine Reihe von professionellen Anbietern, eben mit dem Nachteil, das man dann leider nicht mehr Herr der eigenen Adreessdaten ist.
Periscope ist irgendwie schon vorbei.
AntwortenLöschenThis blog is a true treasure to explore! The knowledge provided is worthwhile, thoroughly researched, and aesthetically represented. After perusing each post, I am unable to help but become motivated and recommended. Congratulations for providing such informative information and promoting positivism. concentrate up with your excellent efforts!" Appreciate you for expressing your expertise! Continue the excellent job you're doing! Keep spreading the word. Please check out my website.
AntwortenLöschendivorcio de alojamiento y pensión en nueva jersey
Nueva York Divorcio Cronología del
AntwortenLöschenThe article discusses the use of WhatsApp, Periscope, and Facebook Live as alternatives for newsletters, highlighting how these platforms can be used to present newsletter content in an interactive and appealing manner. It emphasizes the importance of real-time communication and direct audience interaction in the digital world. The article provides insights into available tools and applications for newsletter writers and readers, offering inspiration for modernizing their strategies.
bankruptcy lawyers around me
AntwortenLöschenThe review explores alternative newsletter distribution channels like WhatsApp, Periscope, and Facebook Live, providing insights into new communication channels. It suggests further exploration of each platform's features and functionalities, highlighting their advantages and limitations for newsletter-style content delivery. Case studies of successful use of these platforms could demonstrate their effectiveness in engaging audiences. It also highlights potential privacy and data security concerns. The review suggests exploring integration options with existing email marketing tools to understand how these alternatives fit into communication strategies. It also suggests providing tips for creating engaging content on these platforms, tailored to their unique characteristics. The review offers a promising introduction to alternative newsletter distribution channels.